Krippenmarkt 2024

Neben vielen anderen präsentiert der Bürgerverein „Offensive“ in der 24. Lengericher Krippenausstellung einige außergewöhnliche Exponate am Krippenmarktwochenende in der Stadtkirche. Die waren auch schon im vergangenen Jahr in der 83. Telgter Krippenkunst-Ausstellung zu bewundern. Das interessante daran: Die Aussteller haben alle Lengericher Bezug.

Sowie die Krippe mit dem Titel „Schein – frieden“ von Simone Thieringer. Sie ist gebürtige Lengericherin und lebtund arbeitet künstlerisch in Telgte. Ihre autodidaktischen Werke mit Fotografie, Malerei und Installationen waren auch hier schon öfter zu sehen, unter anderem die Ausstellung „Kleinstadtmenschen“. Zu ihrem Exponat, das am Wochenende zu sehen ist, schreibt sie: „Gebettet aus Heu und Stroh, weich und behütet, geborgen und schützend umschlungen, liegt das Jesuskind da. Aber was verbirgt sich dahinter und darunter. Ist der Weihnachtsfrieden ein Scheinfriede, eine Atempause. Ein Zeitfenster zum Erdenken noch vernichtender Strategien? Viele Fragen ranken sich um ein relevantes Thema jeder Zeit und besonders aktuell, unserer Zeit“. Als Material verwendet sie einen Stahlbesen, Stroh und Heu aus dem Kloster Meschede, eine Jesusfigur und Stoff.

„Unterwegs zur Krippe auf dem Regenbogenberg“ haben Großvater Heinz Stratmann aus Telgte und seine beiden Enkelinnen Lena und Jana aus Lengerich eine eindrucksvolle Krippenlandschaft genannt. Sie besteht aus Zigarrenkisten, mit Gips verkleidet und bemalt, und ebenfalls mit Gips ummantelte und bemalte Playmobil-Figuren. 

Marianne Roggenland hat zwei Ikonenmalgruppen aus Lengerich und Lienen begeistern können, einige ihrer Werke in der Stadtkirche zu präsentieren. Damit wird eine Tradition fortgesetzt, die einst Pfarrer Hermann Roling eingeleitet und viele Jahre bis zu seinem Tod fortgesetzt hat. 

Neben den genannten werden am ersten Adventswochenende viele weitere Exponate zu sehen sein, die in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde und dem Heimatverein zusammengetragen werden. Krippen, Engel, Nussknacker und viele andere Dinge werden von Iris Debbert und Detlef Dowidat als Verantwortliche der „Offensive“ und weiteren Helferinnen und Helfern liebevoll aufgebaut. Natürlich stellt auch Krippenbauer Ewald Böggemann aus Mettingen zahlreiche Exponate zur Verfügung. Hinzu kommen von Kindergärten, Schulen und anderen Einrichtungen gebastelte Krippendarstellungen. Abgerundet wird die Ausstellung wie immer durch die große Außenkrippe der Kirchengemeinde.

Wussten Sie eigentlich, dass die erfolgreiche Krippenausstellung dazu geführt hat, den ehemaligen Weihnachtsmarkt in Krippenmarkt umzubenennen und damit ein Alleinstellungsmerkmal in der Region zu schaffen?

Höhepunkt des Krippenmarktes ist mit Sicherheit die große Krippenausstellung. Über viele Jahre wurden die Krippen in der evangelischen Stadtkirche ausgestellt.

Bedingt durch die Corona-Pandemie musste einer Alternative gefunden werden. Daher fanden die Ausstellungen 2020 und 2021 in den Schaufenstern des ehemaligen Geschäftes Sport Dierker am Rathausplatz statt und konnten während der gesamten Advents- und Weihnachtzeit bestaunt werden.

Nun ist auch dieser Leerstand Geschichte und die Offensive beschreitet einen neuen Weg.

In diesem Jahr wird erstmals ein Krippenweg durch die Innenstadt organisiert. Die Exponate werden zum Teil in den verbliebenen Leerständen gezeigt. Zudem haben sich viele Geschäftsinhaber und Betreiber freundlicherweise bereit erklärt, in ihren Schaufenstern Krippen zu präsentieren. So wird sich in der Advents- und Weihnachtszeit ein buntes Band unterschiedlichster Krippen, Weihnachtsengel und Nussknacker durch die Lengericher Innenstadt ziehen.

Aufgerufen sind auch wieder Kindergärten und Schulen, Krippen zu basteln. Zudem werden Werke vom Krippenbauer Böggemann aus Mettingen zu sehen sein.